Ein Oppidum war eine befestigte Siedlung, die von den Kelten während der späten Eisenzeit (ab dem 5. Jahrhundert v. Chr.) in Mitteleuropa errichtet wurde. Die Oppida waren die größten Siedlungen dieser Zeit und dienten als politische und wirtschaftliche Zentren.
Die Oppida wurden häufig auf erhöhten Positionen wie Bergen oder Hügeln erbaut und durch massive Mauern, Gräben und Palisaden geschützt. Sie bestanden aus einer Kernsiedlung, die einen komplexen städtischen Charakter hatte, sowie aus umliegenden Vorstädten und landwirtschaftlich genutzten Gebieten.
Diese Siedlungen waren oft über Handelswege verbunden und dienten als Knotenpunkte für Handel und kulturellen Austausch. In den Oppida wurde eine breite Palette von Handwerks- und landwirtschaftlichen Aktivitäten betrieben, darunter Metallbearbeitung, Töpferei, Weberei und Landwirtschaft.
Die oppida spielten auch eine wichtige Rolle in der Verteidigung gegen militärische Angriffe. Sie wurden oft von mächtigen keltischen Stammesführern regiert und waren Zentren politischer Macht.
Mit der Ausbreitung des Römischen Reiches auf dem europäischen Kontinent wurden viele Oppida von den Römern erobert und in römische Städte oder Militärlager umgewandelt. Die keltische Kultur und Lebensweise gingen allmählich in der römischen Kultur auf.
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